Welche Rolle spielt die "Eine-Waren-Welt" in deinem Leben? Gefällt dir diese Entwicklung? Welche Vorteile bzw. Nachteile bringt sie mit sich?
Die Eine-Waren-Welt spielt in meinem Leben sicher eine große Rolle. Arabischer Kaffee, türkisches Fleisch, amerikanische und indische Filme, asiatisches Essen, spanisches Gemüse- das alles findet man heutzutage ganz einfach in irgendwelchen Supermärkten.
Ich weiß nicht, ob es anders besser wäre. Ich kann aber auch nicht sagen, dass mir diese Entwicklung gefällt. Ich kann allerdings auch nichts gegen diese Entwicklung sagen.
So wie alles hat Globalisierung ihre Vor- und Nachteile (Binsenweisheit).
Vorteile sind zum Beispiel, dass verschiedene Gesellschaften und Märkte von einander profitieren und sich austauschen können. (Meistens vielleicht eher illegal, in dem Patentrechte nicht beachtet werden.)
Ich denke, dass Globalisierung Schwellenländern helfen könnte, aber auch die Mächtigen noch mächtiger macht. Ob das etwas positives ist, ist fraglich. allerdings öffnet sich durch den globalen Handel die Arm-Reich-Schere doch immer weiter.
Weitere Nachteile, die mir momentan einfallen, sind die, die die Wirtschaft betreffen. Durch Globalisierung und durch die Öffnung der Märkte, werden beispielsweise viele kleine (schon arme) Bauern, noch mehr in die Enge getrieben. Sie bringen ihre Produkte eh schon schwer genug an den Markt ohne gut daran zu verdienen und dann kommen die großen Betriebe, die hauptsächlich Massenproduktion betreiben und daher billiger verkaufen können, und machen es den armen Bauern noch schwerer beziehungsweise lassen ihnen überhaupt keine Chance. Außerdem könnte ein weiterer Nachteil sein, dass ein Land seine "Identität" und Originalität verliert, weil überall alles gleich und überall alles erwerbbar ist.
Ich denke, dass Globalisierung Schwellenländern helfen könnte, aber auch die Mächtigen noch mächtiger macht. Ob das etwas positives ist, ist fraglich. allerdings öffnet sich durch den globalen Handel die Arm-Reich-Schere doch immer weiter.
Weitere Nachteile, die mir momentan einfallen, sind die, die die Wirtschaft betreffen. Durch Globalisierung und durch die Öffnung der Märkte, werden beispielsweise viele kleine (schon arme) Bauern, noch mehr in die Enge getrieben. Sie bringen ihre Produkte eh schon schwer genug an den Markt ohne gut daran zu verdienen und dann kommen die großen Betriebe, die hauptsächlich Massenproduktion betreiben und daher billiger verkaufen können, und machen es den armen Bauern noch schwerer beziehungsweise lassen ihnen überhaupt keine Chance. Außerdem könnte ein weiterer Nachteil sein, dass ein Land seine "Identität" und Originalität verliert, weil überall alles gleich und überall alles erwerbbar ist.
Welche Erfahrungen hast du persönlich bereits mit globalisierter Kultur in deinem Leben gemacht? Wie beeinflusst sie deinen Alltag? Wie beeinflusst sie dich zum Beispiel beim Reisen?
Als ich mir über diese Frage Gedanken gemacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich es gar nicht anders kenne. Ich kenne eben nur eine globalisierte Kultur und kann sie daher nur wenig mit etwas ,,besserem" (z.B.: der Welt vor der Globalisierung) vergleichen. Für mich gab es schon ,,immer" amerikanische Filme und chinesisches Essen- (nur) deswegen kann ich es mir vielleicht auch nicht mehr ohne diese Vermischungen der Kulturen vorstellen. Ich weiß nicht, ob ich dann vielleicht doch deutsche Sender geschaut hätte und jeden Tag ein Wiener Schnitzel gegessen hätte, wenn dem nicht so wäre, aber ich hätte definitiv mehr mit der österreichischen Kultur zu tun gehabt.Außerdem glaube ich, dass sich die Menschen eines Landes-gäbe es Globalisierung nicht- viel ähnlicher wären. Wir werden von den Kulturen, die durch die Globalisierung uns zugänglich sind, ziemlich beeinflusst. Frisuren- und Modegeschmäcker unterscheiden sich von Land zu Land. Durch das Internet haben wir Zugang zu all den verschiedenen Meinungen und lassen uns auch inspirieren.
Globalisierung beeinflusst insofern meinen Alltag, dass ich in Österreich chinesisch essen kann, amerikanische Filme im Kino sehe und nicht ans Ende der Welt reisen muss, wenn ich ein Produkt kaufen will, dass es eigentlich nur in einem anderen Land gäbe. Also für mich (derzeit) großteils positive Auswirkungen. Das Globalisierung nicht nur rosig ist, bekomme ich als 17- Jährige nicht wirklich zu spüren- noch nicht.
Beim Reisen beeinflusst es mich nicht so, dass ich es merken würde. Ich reise meist, um Familie zu besuchen und mache dort auch gleich Urlaub- also nicht wirklich von der Globalisierung beeinträchtigt.
Globalisierung beeinflusst insofern meinen Alltag, dass ich in Österreich chinesisch essen kann, amerikanische Filme im Kino sehe und nicht ans Ende der Welt reisen muss, wenn ich ein Produkt kaufen will, dass es eigentlich nur in einem anderen Land gäbe. Also für mich (derzeit) großteils positive Auswirkungen. Das Globalisierung nicht nur rosig ist, bekomme ich als 17- Jährige nicht wirklich zu spüren- noch nicht.
Beim Reisen beeinflusst es mich nicht so, dass ich es merken würde. Ich reise meist, um Familie zu besuchen und mache dort auch gleich Urlaub- also nicht wirklich von der Globalisierung beeinträchtigt.
Hierbei fällt mir aber gerade auf, dass das Gesagte eher für mein Leben in Österreich gilt. Wenn ich an Ägypten denke, fällt mir auf, dass ich sehr wohl weiß, wie es ist, wenn man Globalisation nicht ganz unterlegen ist. Als Mensch, der gerne alte Werte beibehält und vielleicht doch ein wenig konservativ eingestellt ist, gefällt mir die ägyptische Atmoshäre mehr, da sie eben noch ägyptisch ist, was hoffentlich so bleibt. Ich habe gerne mit verschiedensten Kulturen zu tun, aber nur wenn ich es "will"- also nicht unfreiwillig. Besser gesagt: Ich will zum Beispiel einen amerikanischen Film dann sehen, wenn ich ihn mir extra kaufe oder im Kino ansehe, aber nicht, weil er mir auf jedem Sender aufgedrückt wird.
Verstehst du die Angst, dass lokale kulturelle Traditionen durch die Globaisierung verloren gehen könnten? Überlege einmal, welche Maßnahmen in dieser Beziehung in Österreich gesetzt werden.
Ja, verstehe ich total. Wenn man darüber nachdenkt macht Globalisierung die Welt eigentlich sehr ,,langweilig". Wenn man überall das Gleiche findet: die gleiche Kleidung, das gleiche Essen, die gleichen Filme, die gleiche Musik- langweiliger kann es nicht werden. Wenn ich in ein anderes Land reise, sehe ich gern wie anders(!) es ist. Ich finde es toll wie verscheiden Kulturen sind, wie anders Menschen sich in anderen Ländern anziehen und so weiter, aber all dies wird von der Globalisierung - brutal ausgedrückt- mit Füßen getreten werden, was ich sehr traurig finde. Auch Österreich ist nicht mehr so (besonders), wie es einmal war. Ich kann mir vorstellen, dass besonders für kleinere, unwichtigere Länder, es im Tourismus Probleme geben wird. Wieso sollte ich in ein unbekanntes Land reisen, dass wahrscheinlich sowieso fast genauso aussieht wie die anderen europäischen Länder? Dann reise ich doch nach Deutschland, Griechenland oder Italien- bekanntere Länder, die vielleicht doch mehr Kultur haben- und hier fällt mir auf, dass Globalisierung vielleicht doch beim Reisen beeinflussen könnte.
Wie wichtig ist dir der Erhalt "österreichischer" Traditionen und Werte, einer "österreichischen Identität"?
Ich finde den Erhalt der österreichischen Traditionen, Werte und der österreichischen Identität wichtig. Die Frage ist nur, wie viel davon noch zu retten ist. Ich finde, dass alle Länder, ihre Identitäten beibehalten sollten, damit sie etwas besonderes bleiben.
Auch in der vorigen Frage habe ich erwähnt, wie wichtig es mir ist, dass ein Land seine Einzigartigkeit nicht verliert, weil es sonst nur eines von vielen ist. Es ist schön, wenn man in Österreich andere Werte und Traditionen antrifft, als in Italien, Deutschland oder Frankreich. Diese Länder unterscheiden sich sowieso noch sehr voneinander- die Frage ist, wie lange, dass so bleibt. Ich weiß nicht, ob ich als Mensch mit Migrationshintergrund viel zum Erhalt der österreichischen Identität beitragen kann, ich würde es allerdings tun, denn (wie schon gesagt) liebe ich kulturelle Vielfalt und fände es sehr schade, wenn sich bald Österreich nicht von anderen Ländern unterscheidet beziehungsweise sich nicht in irgendeiner Weise von anderen abhebt.
Auch in der vorigen Frage habe ich erwähnt, wie wichtig es mir ist, dass ein Land seine Einzigartigkeit nicht verliert, weil es sonst nur eines von vielen ist. Es ist schön, wenn man in Österreich andere Werte und Traditionen antrifft, als in Italien, Deutschland oder Frankreich. Diese Länder unterscheiden sich sowieso noch sehr voneinander- die Frage ist, wie lange, dass so bleibt. Ich weiß nicht, ob ich als Mensch mit Migrationshintergrund viel zum Erhalt der österreichischen Identität beitragen kann, ich würde es allerdings tun, denn (wie schon gesagt) liebe ich kulturelle Vielfalt und fände es sehr schade, wenn sich bald Österreich nicht von anderen Ländern unterscheidet beziehungsweise sich nicht in irgendeiner Weise von anderen abhebt.
Ich finde, dass in der Schule mehr "österreichisches" gelehrt werden sollte- abgesehen von Österreichs geografischer, geschichtlicher, wirtschaftlicher oder globaler Lage. Österreichs Kultur- ein eigenes Fach wäre vielleicht übertrieben, aber wenn wir es mal in der Schule machen, dann kommt es oft zu kurz oder wenig intensiv vor. Wir setzten uns sogar mehr mit fremden Kulturen auseinander.
Ich finde, dass unsere Schule großteils aus Menschen mit Migrationshintergrund besteht sollte keinesfalls ein Grund dafür sein, dass so etwas nicht gemacht wird, sondern eben ein Anreiz dafür sein, dass man sich mehr mit der Kultur des Landes beschäftigt.
Wo in deinem Alltag kommst du mit "hybriden Kulturen" in Kontakt? Nutzt du diese aktiv oder sind dir solche Entwicklungen eher unheimlich?
Ich bin eigentlich die ganze Zeit mit hybriden Kulturen in Kontakt. Schon an einem normalen Schultag "begegne" ich mindestens zwei "Kulturen". Zuhause meiner eigenen und außerhalb anderen. Ich wünschte ich könnte sagen, dass ich außer beim Einkaufen bei der Begegnung mit österreischischen Kartoffeln der österreischischen Kultur begegnen würde. Vielleicht tue ich das ja, aber merke ich das nicht, weil es für mich schon selbstverständlich ist.
Naja, jedenfalls glaube ich, dass ich durch soziale Netzwerke doch mehr mit amerikanischer/englischsprachiger Kultur in Kontakt trete. Auf Facebook vielleicht weniger, aber Tumblr und Twitter geben einem schon einen gewissen Einblick in verschiedenste Kulturen (kommt aber auch darauf an, wem man folgt). Ich kann aber sagen, dass ich nicht nur in meiner eigenen Box lebe, sondern mich schon für verschiedenstes interessiere und gern mit verschiedensten Kulturen in Kontakt trete. Beim Essen mit der ägyptischen/manchmal asiatischen oder auch italienischen, beim "Filme-schauen" und Musikhören mit der amerikamischen oder auch arabischen und in der Schule manchmal mit der österreischischen.
Das lustige ist, dass mir aufgefallen ist, dass ich den Kontakt mit hybriden Kulturen hier in Österreich nicht unheimlich finde, in Ägypten aber schon. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass man in Ägypten langsam auch nur noch amerikanische Musik hört, die meist nur aus Beat, ohne Melodie oder irgendwelcher Bedeutung, besteht. Ich könnte es daher total verstehen, wenn ein gebürtiger Österreicher den Kontakt mit hybriden Kulturen hier in Österreich unheimlich findet. Man nenne mich altmodisch oder sonst wie, aber ich finde es schöner, wenn jedes Land bei der eigenen Musik, bei der eigenen Kleideung und den eigenen Traditionen und Werten bleibt.
Inwieweit bist du selbst ein "hybrides kulturelles Wesen"?
Als Mensch mit Migrationshintergrund ist man sowieso ein hybrides Wesen, weil man mit mindestens 2 Kulturen vertraut ist und zu diesen oft ständig in Verbindung steht.
Ich glaube, dass ich deswegen ein hybrides Wesen bin, da ich weder ein vollkommen ägyptisches noch "österreichisches" Leben führe. Aber wer legt schon fest, was typisch ägyptisch oder österreichisch ist?
Ich glaube aber sagen zu können, dass ich eine Mischung beider Kulturen bin. Allerdings würde ich nicht sagen, dass es sich hierbei um eine Mischung von österreichisch und ägyptisch, sondern um eine Mischung von europäisch und ägyptisch handelt. Denn ich glaube nicht, dass ich etwas an mir habe, was besonders österreischisch ist, sondern, dass ich z.B. die europäische "Freiheit" und "Gleichberechtigung (zwischen Mann und Frau)"/Emanzipation zu meiner ägyptischen Identität hinzugefügt habe. (Es ist ziemlich schwer zu erklären, aber ich hoffe es war ein wenig verständlich ausgedrückt.)
Ich kann allerdings sagen, dass ich mehr eine deutschsprechende Ägypterin, als eine arabischsprechende Österreicherin bin (falls das Sinn ergibt), da mir der Erhalt meiner Kultur schon sehr wichtig ist. Es ist nicht so, dass ich mich nicht anpassen möchte, es ist nur, dass ich (wie sich in der vor-vorherigen Frage zeigt) den Erhalt von Kulturen schön finde. Außerdem gibt mit die ägyptische Kultur viel schönes mit, was ich nicht verlieren möchte. Das gleiche gilt für die europäische/österreischische. Beide Kulturen haben einige "Eigenschaften", die den Erhalt wert wären und perfekt wäre es natürlich, wenn ich aus beiden das beste "nehme" und "the best of both worlds" daraus machen könnte. Damit meine ich zum Beispiel, dass man in Österreich/Europa lernt sich kritisch mit z.B. Aussagen auseinanderzusetzen und lernt sich seine eigene Meinung zu bilden, während man zum Beispiel die Ehre und den Respekt gegenüber Eltern und im allgemeinen Erwachsenen, der in "Entwicklungsländern" (meiner Meinung nach) doch mehr Präsenz findet, von der ägyptischen Kultur übernehmen könnte. Dabei denke ich daran, wie die kommenden Generationen mit Erwachsenen reden- in Ägypten wäre das ein absolutes NO-GO. Wird man gegenüber einem Erwachsenen nur ein wenig vorlaut oder unhöflich gilt man dann meist schon als unerzogen und unverschämt.
Beurteilungskriterium
|
Abstufungen
| ||||
Beantwortung der Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
Persönliche Auseinandersetzung mit den Fragen
|
sehr ausführlich
|
ausführlich
|
ausreichend
|
minimalistisch
|
zu wenig
|
2. Persönlicher Kommentar:
Ich habe versucht die Fragen so genau wie möglich zu beantworten. Ich konnte zwar nicht immer einen langen Text dazu schreiben, aber ich habe versucht eigene Erfahrungen und mein Wissen zu involvieren und mein Bestes zu geben. Ich fand es eigentlich ein wenig komisch, dass ich eigentlich nicht so viel dazu sagen konnte, wie ich gedacht habe. Ich habe aber mein Bestes gegeben und das ist das was zählt. :D
Liebe Klara,
AntwortenLöschenGleich einmal zu deinem persönlichen Kommentar: Also ich kann in deinem Beitrag keinen kurzen Text bzw. eine kurze Beantwortung einer Frage finden, also frage ich mich, was deine Interpretation von "kurz" ist...;-)!
Mir gefällt dein Beitrag wirklich sehr sehr gut, denn du hast das Thema sehr auf eine persönliche Ebene bezogen und das eröffnet gleich noch mehrere Dimensionen. Das war sehr interessant zu lesen, vor allem weil du auch immer bei deinen Reflexionen in die Tiefe gegangen bist. Ich habe eigentlich alles verstanden, was du überlegt hast, und vor allem die Stelle mit dem österreichisch - ägyptisch finde ich sehr interessant. Ich glaube, dass es in der heutigen Zeit ein großer Vorteil ist eine hybride oder transkulturelle Idendität zu haben! Auf diese Weise besteht eine gewisse Offenheit, denn anders geht es gar nicht und darum würde ich es auch sehr kritisch sehen, wenn an einer österreichischen Schule "österreichische Kultur" nach dem Motto "Das sind WIR" unterrichtet werden würde, denn so etwas gibt es gar nicht!
Danke für deinen tollen Beitrag, er war eine Bereicherung zum Lesen!