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Montag, 22. Dezember 2014

Angsträume Esra

Angsträume 

1) Was sind für dich persönlich Angsträume? Welche Merkmale haben sie, wo befinden sie sich ganz konkret in deinem Leben?

Angsträume sind für mich dunkle oder hochgelegene Orte. Vor der Dunkelheit hatte ich schon immer Angst. Zwar ist die Angst jetzt nicht so groß, dass ich gleich ausraste, aber ein schlechtes Gefühl habe ich schon. Bin ich alleine - ganz egal, ob ich sogar in meiner eignen Wohnung bin - in einem dunklen Raum, fürchte ich mich. Wenn ich dann noch Geräusche höre, meine Nachbarn oder den Wind zum Beispiel, dann habe ich gleich noch mehr Angst. Also zählen eigentlich alle Orte zu meinen Angsträumen mit der Voraussetzung, dass es Dunkel bzw. Nacht ist und ich alleine bin. 
Da ich auch ein wenig Höhenangst habe, fürchte ich mich auch, wenn ich an hohen Orten bin. Als ich zum Beispiel oben auf dem Donauturm war, habe ich mich nicht getraut hinunterzusehen, weil ich Angst davor hatte, hinunterzufallen, obwohl mir bewusst war, dass das nicht möglich ist. Auch das Flugzeug zählt zu meinen Angsträumen. Als ich noch klein war, bin ich einmal mit dem Flugzeug geflogen und in Ohnmacht gefallen, weil ich Angst vor einem Absturz hatte. Nach dieser Erfahrung habe ich Flugzeugreisen vermieden.

2) Hast du schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht und sich so ein Angstraum manifestiert? 

Oben habe ich schon erwähnt, dass ich im Flugzeug in Ohnmacht gefallen bin und ich dadurch vor dem Fliegen bzw. vor Flugzeugen Angst habe. Im Flugzeug zu sitzen ist für mich die Hölle. Das hat man auch bei der Irland-Reise gesehen. 
Ein weiterer Angstraum befindet sich vor meinem Fenster:


    
Einmal musste ich miterleben, wie zwei Männer einen anderen erstochen oder verprügelt haben, ganz genau habe ich es nicht gesehen. Ich habe zufällig aus dem Fenster geschaut und sah drei Männer, ganz harmlos eigentlich. Dann hat einer den anderen geschupst und ist auf ihn losgegangen. Ich weiß nicht, ob der eine dem anderen nur in den Bauch geboxt hat oder ob er ihn erstochen hat. Der Mann lag dann auf dem Boden und hat sich kaum bewegt. Die anderen beiden sind weggelaufen. Ich bin schnell zu meinen Eltern gerannt und wollte ihnen den Mann zeigen, der war aber auch schon weg. Seitdem fürchte ich mich in der Dunkelheit vor diesem Ort, weil ich mich immer wieder an den Mann erinnere, der wie bewusstlos auf dem Boden gelegen ist. 

3) Woher kommt die Angst vor bestimmten Räumen? 

Die Angst vor bestimmten Räumen kommt meiner Meinung nach durch schlechte Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hat. Ich habe zum Beispiel Angst vor Flugzeugen, weil ich damals in einem Flugzeug ohnmächtig wurde. Auch bei Kleinkindern merkt man das: Sie bekommen einmal eine Spritze vom Arzt und beginnen beim nächsten Arztbesuch gleich zu weinen, weil sie sich an die Spritze und an den Raum, in dem sie sich gerade befinden, erinnern. Solche schlechte Erinnerungen vergisst man nie und jedesmal, wenn man sich in solch einen oder ähnlichen Raum begibt, hat man Angst, weil man sich wieder in dieselbe Situation hineinversetzt bzw. die Erinnerungen an diesen Raum wieder hochkommen. 
Auch durch Erzählungen kann man eine Angst vor bestimmten Räumen entwickeln. Kindern zum Beispiel wird erzählt, das hier und dort böse Männer sind und einen entführen. Dadurch entwickeln Kinder eine bestimmte Angst vor diesen Räumen, ohne überhaupt jemals in diesem Raum gewesen zu sein. 


4) Angstraum Schule: Ist für dich die Schule ein Angstraum? Welche Räume in deiner Schule magst du nicht besonders? Begründe. 

Für mich ist die Schule kein Angstraum, weil ich in der Schule nie alleine bin. Entweder sind meine Freunde bei mir oder irgendwelche Lehrer. Auch habe ich kaum schlechte Erfahrungen in der Schule gemacht, vielleicht ab und zu schlechtere Noten als gedacht, aber nichts, wovor ich mich fürchten müsste. Mit meinen LehrerInnen und MitschülerInnen verstehe ich mich zum Großteil ganz gut, es gibt kaum Streitereien und daher auch kaum schlechte Erfahrungen. Natürlich habe ich Angst, wenn ich eine Schularbeit habe, das ist aber ganz normal. Die Angst verschwindet dann entweder während oder nach der Schularbeit. Die Schule ist also für mich nicht wirklich ein Angstraum. 
Da die Toiletten in der Schule sehr schmutzig sind, mag ich diese Räume nicht so sehr. Im Biologiesaal fühle ich mich zu Beginn nicht wohl, weil es dort ziemlich stinkt, aber man gewöhnt sich nach einiger Zeit daran. 
Sonst gibt es eigentlich keine Räume, die ich in meiner Schule nicht so besonders mag.

5) Was denkst du über Menschen, die große Angst haben, sich im öffentlichen Raum zu bewegen?

Ich finde das sehr schlimm und traurig, wenn sich ein Mensch nicht in die Öffentlichkeit traut und sich vor jedem und allem fürchtet. Diese Menschen haben sicherlich sehr schlimme Erfahrungen mit der Außenwelt gemacht und trauen sich deshalb nicht mehr aus ihren vier Wänden, weil sie glauben, dass sie nur dort sicher sind. Ich könnte mein Leben nicht nur in meinem Zimmer oder in meiner Wohnung verbringen. Jeder Mensch braucht soziale Kontakte und frische Luft. Menschen, die sich nicht aus ihrem Haus oder aus ihrer Wohnung trauen, verpassen nicht nur ziemlich viel, sondern schaden auch ihrer Gesundheit. 
Außerdem geht es diesen Menschen psychologisch gar nicht gut. Sie haben nicht nur Angst vor der Außenwelt, sie haben auch kaum Menschen bzw. soziale Beziehungen mit denen sie über ihre Ängste reden können. Diese Menschen sind psychisch sehr belastet und brauchen unbedingt Hilfe. 

6) Wie kann man seine Angst vor Angsträumen überwinden? Soll man das überhaupt? 

Wenn wir über die Menschen aus Frage 5 sprechen, dann sollten diese schnell psychologische Hilfe holen, denn solch eine Angst werden diese Menschen alleine nicht überwinden können. Ist die Angst vor einigen Räumen schon sehr groß, dann halte ich es für sehr wichtig, diese Angst zu überwinden, anstatt sich ein ganzes Leben in der Wohnung zu verstecken. 
Hat man in einigen Räumen jedoch nur ein Unwohlsein, dann, finde ich, dass man nicht wirklich etwas unternehmen muss. Hat jemand zum Beispiel Angst vor der Dunkelheit, dann soll er einfach dunkle Räume meiden und nicht in der Nacht auf einen Spaziergang gehen. Dann kriegt er es auch nicht mit der Angst zu tun - so einfach geht das. Jeder Mensch hat bestimmte Ängste, eine Spinnenphobie muss ja auch nicht unbedingt überwunden werden, wenn man damit leben kann. 


Beurteilungsraster:

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Angstraum Schule
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse der psychologischen Komponente
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar:

Ich habe dieses Thema gewählt, weil einem gerade bei persönlichen Themen viel einfällt und man viel reflektieren kann. Auch fällt es einem viel leichter über etwas Persönliches zu schreiben, anstatt im Internet nach Informationen zu suchen. 
Ich habe mich ausführlich mit dem Thema "Angsträume" auseinandergesetzt und bin so gut es geht auf alle Fragen eingegangen. Bei meiner persönlichen Reflexion habe ich bestimmte Angsträume beschrieben und Gründe für diese genannt. Auch habe ich einen Angstraum fotografiert und eingefügt. Ich habe außerdem ausführlich begründet, warum die Schule für mich kein Angstraum ist. Die psychologische Komponente habe ich meiner Meinung nach gut analysiert. 



3 Kommentare:

  1. Liebe Esra!

    Ich finde, du hast diesen Arbeitsauftrag wirklich sehr gut erfüllt. Da ich dich sehr gut kenne, weiß ich auch, was deine Angsträume sind und wo sich diese befinden. Du hast sie prägnant und sehr gut erklärt. Ich finde es sehr gut, dass du den Ort vor deinem Fenster fotografiert und hochgeladen hast, das man sich dadurch ein viel besseres Bild davon machen kann. Ich habe eigentlich keinen Kritikpunkt, außer vielleicht den, dass du bei deiner Bewertung ruhig alle Kriterien mit "sehr ausführlich" markieren hättest können. Seeeehr gut gemacht!

    Deine tolle und wunderbare Mishi <3

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  2. Zusatz: Ich finde es wirklich gut, dass du das Beispiel mit dem Kind, das Angst vor dem Arzt hat, genommen hast. Dieses Exempel veranschaulicht deine Meinung dazu, wie sich Ängste entwickeln können.
    Ich bin nicht ganz deiner Meinung, wenn du sagst, dass man Ängste nicht zwingend überwinden muss. Ich denke, dass manche Ängste einen Grund dafür haben, da zu sein aber ich bin der Meinung, dass alle "unnötigen" oder sogar einschränkenden Ängste überwunden werden sollten. Vielleicht schaffst du es mit der Hilfe von Freunden oder Familienmitgliedern, deine Flugangst zu überwinden. (Wie soll ma sonst die geilen Urlaube später amal machen? hahahah)

    Ich finde deinen Post aber immer noch sehr sehr gut!!

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  3. Liebe Esra,
    Auch dieser Beitrag ist dir sehr gut gelungen und er war für mich interessant zu lesen! Das Foto finde ich auch sehr anschaulich, ich kann verstehen, warum dieser Ort für dich unheimlich ist, sehr geheuer schaut er mir auch nicht aus...! Deine Flugangst hast du auf unserem Irlandflug aber meiner Meinung nach trotzdem gut gemeistert, manchmal muss man sich einfach überwinden, vielleicht wird's ja mit dem Dunklen auch noch was...;-)! Super gemacht!

    Liebe Michelle, gute Kommentare!

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