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Mittwoch, 21. Januar 2015

The American Dream

Der American Dream in Filmen, Serien, .....

....anhand des Beispiels "Two Broke Girls"


Die Sitcom "Two Broke Girls" handelt von zwei Kellnerinnen, Max und Caroline, die beide Geldprobleme haben. Max stammt aus der "unteren" sozialen Schicht, Caroline ist hingegen Tochter eines ehemals reichen Mannes, der jedoch zum Zeitpunkt des Treffens der zwei Frauen schon im Gefängnis sitzt und anscheinend einige Menschen um viel Geld gebracht hat. deshalb muss Caroline nun arbeiten, um über die Runden zu kommen und trifft an ihrem Arbeitsplatz Max. Langsam befreunden sich die beiden und bauen sich den Traum eines gemeinsamen Cupcake-Business auf. Da Max eine begnadete Bäckerin ist und Caroline Geschäftsfrau haben die beiden nach und nach Erfolg, am Weg dorthin müssen sie jedoch einige Hürden überwinden.

Ganz klassisch für den "American Dream" ist vor allem das Streben nach finanziellem Erfolg im Vordergrund. Dieses Geld brauchen Max und Caroline natürlich für ihre Cupcakes, aber schon alleine das Dollarzeichen im "Logo" ist meiner Meinung nach sehr aussagekräftig. Außerdem wird der Kontostand der beiden am Ende jeder Episode gezeigt. (Das kann man im unten stehenden Video sehen, einfach zum Ende gehen. -etwa 2:54)



Zentral ist also immer ein Traum, den ein Otto-Normal-Amerikaner hat und der damit zu tun hat, sich "vom Tellerwäscher zum Millionär" zu arbeiten, also von ganz unten nach ganz oben zu kommen. Dies geschieht, in der Theorie, durch hartes arbeiten. Genau dieses Muster ist auch in "Two Broke Girls" zu erkennen: 2 arme Mädchen, die in einem heruntergekommenen Diner kellnern, um sich das Wichtigste leisten zu können, die plötzlich beschließen, sich anzustrengen, um ganz groß rauszukommen. Natürlich liegen noch einige Steine im Weg, die sich aber beseitigen lassen. ob die zwei jedoch wirklich Erfolg haben ist (zumindest mir) noch nicht bekannt.

Es werden jede Menge Klischees "ausgeschlachtet". Das verwöhnte Mädchen, das nicht arbeiten kann (und will), weil sie ziemlich tollpatschig und noch dazu verkrampft ist. Im Gegensatz dazu das an Arbeit gewohnte, gelassene arme Mädchen (die beiden sind ja schon rein äußerlich recht verschieden). Die beiden treffen sich natürlich, verstehen sich anfangs nicht und werden dann doch, wie sollte es anders sein, zu besten Freundinnen. Außer den beiden kommen noch sehr viele Stereotype Charaktere vor: Von Hipstern, über einen ukrainischen Koch bis zum (mäßig) erfolgreichen, nerdigen und kleinen Asiaten. Es wird die Mixtur von Kulturen gezeigt (die ja vor allem in New York stark vertreten ist) und ich schätze die Sitcom lebt vor allem von Witzen, die oft auf Vorurteile aufbauen. Amerikanisch ist schon alleine der Ort des Geschehens: Ein Diner in New York City (wer muss bei Junk Food nicht an die USA denken). Dazu kommt eine Prise Patriotismus, der wohl in allem, was amerikanisch ist, mitschwingt und das Dollarzeichen.

Two Broke Girls in Österreich? Also "Die Pleitefrauen", "Zwei Frauen und das Geld" oder "CupcakeStories"? Würde das jemand schauen? Könnte sein - zumindest anfangs aus Neugierde. Amerikanische Serien wurden im deutschsprachigen Raum ja schon oft imitiert. Das war jedoch meist nicht besonders erfolgreich. Was für die Sitcom essentiell ist, ist jedoch -zumindest in meinen Augen- das Milieu. Das Diner, New York,..... Auch die Verwirklichung des "American Dream" wirkt in Österreich (im Vergleich zu Amerika) wahrscheinlich eher erbärmlich. Die gesamte Story funktioniert nicht in einer Stadt wie zum Beispiel Wien.

Das Gegenteil vom "American Dream"


Aus den Karikaturen kann man entnehmen, dass auf keinen Fall jeder die gleichen Chancen hat, so wie immer angepriesen wird (Amerika- Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten).
Den Armen wird nicht geholfen und die Reichen scheffeln immer mehr Geld. Diese bereichern sich auf Kosten des Amerikanischen Wohlstandes und geben nur einen kleinen Teil an die Mittelschicht ab. Der Reiche (im ersten Bild) wird sogar noch bedient. Die Armen sind die größte Gruppe und offensichtlich Afroamerikaner. Ihnen bleiben nur einige Krümel und ein winziges Glas Wasser. Die Mittelklasse ist eine verhältnismäßig kleine Gruppe, die mehr zu essen hat und sogar Besteck. Die Oberklasse ist durch einen einzelnen, dicken Mann dargestellt, was heißt, dass es eine sehr kleine Gruppe ist. Alle anderen können nur auf den Überfluss des Reichen starren.

Das rechte Bild zeigt einerseits Martin Luther King und andererseits höchstwahrscheinlich einen amerikanischen Politiker. Beide sagen "I have a dream...". Nach Recherche habe ich herausgefunden, dass im Bild Glenn Beck dargestellt wird, der amerikanischer Radio- und Fernsehmoderator ist. Laut Wikipedia ist dieser äußerst konservativ und lehnt den "Wohlfahrtsstaat" ab, Das heißt er ist gegen öffentliche Krankenversicherung, Obdachlosenhilfe,...
Ganz "klassisch" ist die Szene mit MLK, die ihn bei seiner  Rede anlässlich des Marsches auf Washington für Arbeit und Freiheit 1963 zeig und dessen Inhalt ja mittlerweile schon in einem Song verarbeitet wurde. Sein Traum ist es, dass alle Menschen zusammenhalten und die gleichen Rechte haben. Außerdem spricht er in seiner berühmten Rede gegen Sklaverei. Genau das zeigt die linke Hälfte des Bildes: Vier Kinder aus verschiedenen Nationen, die sich an den Händen halten und glücklich sind.
Das rechte Bild zeigt die heutige Situation, in der viele Menschen, unter anderem auch Glenn Beck, viele Menschen, die für sie nicht in die USA passen, abschieben wollen. Sogar gegen Obama scheint dieser Mann zu sein, zumindest erweckt das Schild "Send Obama back to Kenia" stark den Eindruck, es sei so. Gleichzeitig zu Diskriminierung und Abschiebung kommt in seinem "Traum" auch noch Werbung für seine CDs und Bücher vor, was zugegebenermaßen sehr ironisch wirkt. Sogar sein Gesichtsausdruck wirkt arrogant und selbstverliebt.
Vergleicht man die beiden Bilder, die Teil einer Karikatur sind, so fällt auf, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Lage für Einwanderer und Minderheiten (zumindest laut der Bilder) kaum verändert hat. Becks Traum steht ganz deutlich im Gegenteil zu Martin Luther Kings Traum.

Der Vergleich

Der American Dream setzt gewissermaßen voraus und geht davon aus, dass alle Menschen die gleichen Grundvoraussetzungen und Aufstiegschancen haben. Wer genug arbeitet, kann es auch zu etwas bringen, so die Devise. Sieht man sich jetzt aber die beiden Karikaturen an, die sicher etwas überspitzt sind, aber trotzdem einen gewissen Wahrheitsgehalt haben, so erkennt man, dass die nicht der Fall ist. Minderheiten werden ausgeschlossen oder sogar verstoßen. Die Reichen essen den (metaphorischen) Kuchen alleine und lassen anderen keine Chance auf ein ihnen zustehendes Stück. Es ist also nicht so leicht, in manchen Fällen wahrscheinlich gar nicht möglich, den American Dream zu verwirklichen. Natürlich gibt es neue Wege, um reich und berühmt zu werden, zum Beispiel soziale Netzwerke oder Realityshows. Trotzdem haben die meisten Stars und Sternchen schon im Vorfeld ihrer Karriere gewisse Connections, die ihnen an die Spitze helfen. 

Um nochmal zu "Two Broke Girls" zurückzukommen: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Story wirklich so realistisch ist. Themen wie dieses werden in den Medien gerne aufgegriffen, weil viele Menschen sich eher mit den armen Mädchen identifizieren können als mit reichen Frauen. Viele Dramen lassen sich auf diese Situation aufbauen. In der Sitcom werden zwar Witze auf Kosten von Minderheiten gemacht, diese sind jedoch nicht wirklich ernst gemeint und im Verglich zum letzten Bild werden sie nicht ausgegrenzt. 

Beurteilung

Beurteilungsraster:

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Traileranalyse
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Bildrecherche und Kommentar
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Gegenüberstellung Teil 1 und Teil 2
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar: 


Ich denke ich habe das Thema und meine Quellen sehr ausführlich analysiert. Weiters habe ich sie gewissenhaft verglichen und auch aussagekräftige Medien bzw. Bilder ausgesucht. Auch den Hintergrund der Bilder habe ich erklärt und was sie für mich bedeuten. Das Thema finde ich recht interessant, da es oft in den Medien aufgegriffen wird, in Wahrheit aber ein unrealistisches Ziel ist. Zwar haben wir auch im GWK-Unterricht schon öfter darüber geredet, dieser Arbeitsauftrag war aber doch noch vertiefender und hat mich sofort angesprochen.

3 Kommentare:

  1. Liebe Verena,
    mir gefällt dein Beitrag sehr!

    3 Aspekte/Aussagen von dir, möchte ich nun kommentieren:

    1) "Zentral ist also immer ein Traum, den ein Otto-Normal-Amerikaner hat und der damit zu tun hat, sich "vom Tellerwäscher zum Millionär" zu arbeiten, also von ganz unten nach ganz oben zu kommen."
    Ich stimme dir völlig zu! Als ich das gelesen habe, habe ich gemerkt, dass es im Fernsehen wirklich immer (jedenfalls von dem was ich kenne) so ist. Es sind nie wirklich Menschen aus dem Mittelstand oder welche mit guten Voraussetzungen oder genügend finanziellen Mitteln - es sind immer die "ärmeren" Amerikaner, die nach dem berühmten "American Dream" leben möchten. Meistens ist es dann auch noch so, dass von ihrer Familie aus viel Hoffnung in sie gesteckt wird oder wie hier, sie sich ein eigenes Leben aufbauen müssen. Manchmal (wie auch hier) erleben sie diesen Aufstieg aber mit einer "Begleitperson" und die 2 motivieren sich gegenseitig.
    Es gibt auch bestimmte Elemente, die in jeder amerikanischen Sendung nicht fehlen dürfen - Stereotype eben, wie du auch erwähnst. Ich kenne die Sendung nicht, aber ich vermute und es wäre nicht schwer vorstellbar, dass die beiden oft streiten, dass sie vielleicht einmal kurz davor waren/sind aufzugeben und dass sie am Ende dann den großen Erfolg erzielen.

    2) "Die gesamte Story funktioniert nicht in einer Stadt wie zum Beispiel Wien."
    Ich glaube auch, dass solche Serien bei uns nicht ankommen würden - und dass aus versch. Gründen. Erstens, ist das englische Orginal (meistens) besser gespielt, besser besetzt und hat vielleicht sogar einen interessanteren Inhalt. Zweitens ist der "American Dream" eben "American" und nicht "Austrian". Amerika wird als DAS Land der Chancen gesehen und ich fände es unrealistisch in dieser Hinsicht Amerika mit Österreich zu vergleichen. Es ist einfach nicht dasselbe, ob man sein eigenes Unternehmen in Wien eröffnet oder in New York mit seinem großen Business weit hinaus kommt. Ich denke, dass Österreich wirtschaftlich eben nicht so funktioniert wie die U.S.

    3) "Der American Dream setzt gewissermaßen voraus und geht davon aus, dass alle Menschen die gleichen Grundvoraussetzungen und Aufstiegschancen haben."
    Wie du auch später schreibst, ist das aber leider nicht der Fall und das hängt von diversen Faktoren ab wie Chancen auf Bildung (das College ist in Amerika ja sehr teuer) und auch Glück. Außerdem stimmt, wie du schon schreibt, dass Connections eine wichtige Rolle spielen. Wer wichtige Leute in einem bestimmten Bereich kennt, der hat große Vorteil gegenüber anderen.
    Was aber auch wirklich ungerecht ist, ist das auch von Geburt an Unterschiede zw. den Menschen herrschen. Manche werden wortwörtlich in Ruhm und Reichtum hineingeboren (wie z.B. Kinder berühmter Stars) und leider existiert aber auch das Gegenteil. Während die "reich-geborenen" Kinder keinen Finger rühren und der "Rest der Gesellschaft sich abarbeitet, erzielen beide am Ende (vielleicht) denselben Erfolg.
    Ich denke aber, dass es nicht unmöglich ist, den American Dream zu verwirklichen - auch wenn man nicht die besten Voraussetzungen hat.

    Allgemein kann ich sagen, dass ich deinen Beitrag gerne gelesen und auch etwas dazu gelernt habe. Ich finde deine Selbstbeurteilung auch sehr treffend, da du dich ordentlich mit dem Thema auseinandergesetzt und es näher diskutiert hast. Die Karikaturen (die leider wahres in sich tragen) empfinde ich als sehr gute Wahl, genauso wie die Serie "Broke Girls". An der Serie erkennt man nämlich deutlich dieses klischeehafte verfolgen des "American Dream".
    Sehr gut gearbeitet! :)

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  2. Liebe Verena,

    Dein Beitrag ist dir richtig gut gelungen, aber das war natürlich auch vorherzusehen. :)
    Wie du auch schon gesagt hast, wollen die meisten Menschen aus der "Unterschicht" die Erfolgsleiter erklimmen und in Reichtum leben. In den meisten Fällen ist dies harte Arbeit und klappt vor allem in den USA bei einem großteil der Menschen nicht. Sieht man sich zum Beispiel Hollywood an, so erkennt man, dass viele Menschen zu Castings für Serien und Filme gehen, weil sie sich erhoffen entdeckt zu werden. Was viele nicht beachten ist, dass sie nicht die Einzigen sind, die berühmt werden wollen. Dann kommt ein kleiner Justin Bieber daher, der einfach durch YouTube Videos berühmt wird und sonst kaum etwas für seinen Erfolg getan hat. So ist das Leben nunmal, aber ich bin mir sicher, dass Max und Caroline am Ende der Serie ihren Traum verwirklichen, weil das einfach typisch Amerika ist.

    Beim 2. Punkt stimme ich Christine und dir vollkommen zu, denn so eine Serie würde in Wien einfach nicht funktionieren. Wenn ich fernsehe und zum Beispiel eine deutsche Serie entdecke, dann schalte ich sofort um. Ich muss nicht mal wissen, wie die Serie heißt, um zu erkennen, dass es keine amerikanische ist. Allein die Bildqualität gibt das Produktionsland schon preis. Ich denke, dass eine wiener Serie nicht anders wäre als eine deutsche. Das Filmmaterial sieht aus als wäre es mit einer Handykamera aufgenommen worden. Die Dialoge sind einfach nur schlecht und kommen nicht gut rüber.

    Es ist nicht möglich, dass alle Menschen dieselben Voraussetzungen haben, aber manche Menschen wissen auch nicht wie sie mit ihren Vorteilen umgehen. Dies sieht man anhand vom Beispiel Caroline. Ihr Vater ist bankrott gegangen, sodass Caroline auch pleite ist. Hätte sie bevor sie alles verloren haben, ein eigenes Unternehmen gegründet und sich selbstständig/unabhängig von ihrem Vater gemacht, dann wäre sie nie in die Lage gekommen, so hart für ihren Erfolg zu schuften. Sie hätte es vielleicht sogar geschafft, ihren Vater von seiner Situation zu erlösen.

    Man kann auch sehen, dass der Arbeitsauftrag dich angesprochen hat, denn du hast sehr ausführlich gearbeitet und dir sind teilweise auch Dinge aufgefallen, die ich persönlich jetzt nicht so wirklich beachtet habe, obwohl ich die Serie auch gern schaue. Zum Beispiel siehst du das Dollarzeichen als typisch amerikanisch, weil es eine Hürde auf ihrem Weg zum Erfolg ist, jedoch habe ich das Dollarzeichen nie tatsächlich als solches betrachtet. Für mich hat das immer nur gezeigt, dass die beiden Mädchen arm sind, wie der Name der Serie schon sagt und sie Geld brauchen. Wie bereits erwähnt, finde ich deinen Beitrag richtig gut gelungen. :D

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  3. Liebe Verena,
    Ich kann mich den beiden nur anschließen und bekräftigen, dass du wirklich ganz tolle Arbeit geleistet hast!! Du hast das Thema wirklich verteift, zusätzlich recherchiert und die wichtigsten Aspekte herausgearbeitet. Toll gemacht!! Ich muss leider sagen, dass ich die Serie überhaupt nicht mag, denn sie ist mir wirklich zu dumm und klischeehaft, vor allem die Darstellung der beiden Mädels gefällt mir überhaupt nicht. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, ich sehe dafür anderen "Müll" an...;-)! Prinzipiell ist sie als Beispiel aber natürlich hervorragend geeignet!!

    Liebe Christine, liebe Yasemin, super Kommentare!!

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