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Sonntag, 4. Januar 2015

Angsträume - Michelle Gurioli



Angsträume

  • Angsträume sind für mich schlicht und einfach Orte, an denen man sich sehr unwohl fühlt. Oft liegt das nicht an dem Ort selbst, sondern an den anwesenden Personen oder auch an Situationen, die dort stattfinden oder einmal stattgefunden haben. Für mich sind Angsträume meistens dunkel oder abgelegen. Ich empfinde einen Angstraum aber auch als solchen, wenn fremde und mir komisch vorkommende Personen anwesend sind oder auch mit mir sprechen.
  • Manche Orte mag ich auch deshalb nicht, weil ich schlechte Erfahrungen damit verbinde. Ein Beispiel dafür wäre die Stadt München. Dort habe ich als kleines Mädchen für ein halbes Jahr gelebt und das war einfach nur schrecklich für mich. Ich war zum ersten mal von meiner ganzen Verwandtschaft außer meiner Mutter getrennt und außerdem habe ich in dieser Zeit weniger schöne Dinge erfahren. Deshalb ist diese Stadt an sich eine Art "Angstraum" für mich, aber nur deshalb, weil ich mich durch sie an schlechte Erlebnisse zurückerinnere.
  • Ich habe aber auch Angst vor abgelegenen Stellen (auch in Wien). Der Grund dafür ist, dass ich durch die Medien und durch Verwandte oft grausame Geschichten von Entführungen und sogar Vergewaltigungen höre und in diesem Zusammenhang wird mir oft angst zumute. Diese Angst verstärkt sich, wenn es dunkel ist. Als Kind hatte ich eigentlich nie große Angst vor der Dunkelheit, aber seitdem ich elf Jahre alt bin, sehe ich regelmäßig (und eigentlich auch gerne) Horrorfilme und diese Art von Filmen hat mein Empfinden dunklen Räumen gegenüber stark verändert. Auch, wenn ich schon 18 Jahre alt bin, kriege ich spät abends beim Nachhausegehen oft deshalb Angst.
  • Ich bin sehr froh darüber, dass die Schule an sich kein Angstraum für mich ist. Für manche Schüler und Schülerinnen ist das anders, da sie oft gehänselt und geärgert worden sind, aber das trifft auf mich nicht zu. Ganz im Gegenteil, ich gehe gerne zur Schule, da ich dort meine Freunde sehe und ich habe auch einige Lieblingsfächer, die mir den Lernalltag erleichtern. Das verändert sich aber immer dann, wenn ich eine wichtige Prüfung oder ein Referat habe. Wenn ich an den entsprechenden Tagen aufwache, werde ich schon ganz nervös und bekomme auch "Angst" davor, in die Schule zu gehen. Das liegt aber wirklich nur daran, dass ich Angst vor den Prüfungen selbst habe. Es gibt auch keine speziellen Räume in der Schule, vor denen ich Angst habe.
  • Ehrlich gesagt, empfinde ich großes Mitleid für solche Menschen. Es muss einen Grund haben, dass sie solch große Angst vor Menschen haben und derartig große Ängste sind bestimmt schwer zu bewältigen. Ich wünsche jedem Menschen, der eine derartig stark  ausgeprägte Angst hat, dass er diese (egal, ob mit oder ohne Hilfe) irgendwann bewältigen kann. Ich würde auch niemandem jemals eine solche "Krankheit" wünschen, da das in meinen Augen wirklich schlimm und vollkommen ernst zu nehmen ist.
  • Ich persönlich glaube, dass eine Angst nur bezwungen werden kann, wenn man sich ihr stellt. Man  muss sich selbst also seinem Angstraum stellen und sich bewusst machen, warum man Angst davor hat. Oft ist die Angst vor gewissen Räumen aber auch positiv zu betrachten. Wenn ich beispielsweise an mich und meine Angst vor dunklen Gassen denke, halte ich die Angst eher für gut. Denn sie sorgt dafür, dass ich mich in derartigen Umgebungen vorsichtig benehme und sie könnte mich auch vor Unheil bewahren. Wenn es jedoch um Ängste wie die vor der Schule geht, sollte man sich professionelle Hilfe suchen und die Angst bewältigen.

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Persönliche Reflexion
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Angstraum Schule
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse der psychologischen Komponente
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig

Persönlicher Kommentar:

Mir hat die Auseinandersetzung mit Angsträumen wirklich gut gefallen. Ich habe mir noch nie so viele Gedanken darüber gemacht, wo und weshalb ich Angst habe. Ich denke, dass ich die einzelnen Aufgaben gut erfüllt habe und ich habe mich bemüht, mein Empfinden ausführlich und veratändlich auszudrücken.

3 Kommentare:

  1. Liebe Michelle,
    da wir noch nie über Angsträume geredet haben, fand ich deinen Blog-Eintrag ziemlich interessant. Ich finde, du hast deine Gedanken zu deinen Angsträumen sehr gut zusammengefasst und geschildert. Du bist auf alle Fragen eingegangen und hast dich sehr ausführlich mit dem Thema "Angsträume" auseinandergesetzt - auch bei der psychologischen Komponente. Dich selbst hast du ganz gut eingeschätzt: Die Arbeit ist dir wirklich gut gelungen!

    Dass du Angst vor der Dunkelheit hast, wusste ich eigentlich gar nicht, weil du mir immer als sehr tapfer erscheinst. Aber schön, dass ich nicht die einzige bin, die sich durch Dianas und deinen "ach so spannenden" Horrorfilmen vor der Dunkelheit fürchtet. Das freut mich wirklich 😏.

    Angst davor, in die Schule zu gehen, wenn wir/ich Schularbeiten habe/n, habe ich auch. Ich bin vor den Prüfungen immer extrem nervös und möchte einfach nicht in die ... Schule hinein. Auch bei mir liegt es aber nur daran, dass ich Angst vor den Schularbeiten habe und nicht vor der Schule selbst. Ich würde die Schule auch deshlab nicht wirklich als Angstraum bezeichnen, weil diese Angst ja vergeht, wenn wir den Angabezettel bekommen oder die Schularbeit schon vorbei ist (bei mir zumindest).

    Du meinst, dass die Angst auch etwas Gutes bedeuten kann, da sie dich vor Schlechtem schützt. Ich finde die Überlegung ganz gut und stimme ihr auch zu! Wenn ich zum Beispiel Angst davor habe, mich in dunklen und abgelegenen Orten aufzuhalten, weil ich vergewaltigt werden könnte, dann werde ich es ja nicht machen und mir kann deshalb auch nichts passieren.

    Guaad host des gmoocht Mischöööö

    Deine Esra ❤️

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  2. Liebe Michelle!

    Mir persönlich gefällt dein Eintrag sehr. Du hast alle Arbeitsaufträge ausführlich behandelt und auch übersichtlich "zusammengefasst". Du hast viele Komponenten der "Angst" und deiner Angsträume behandelt und dich nicht nur auf einen Angstraum konzentriert.

    Sehr gefallen hat mir vor allem die Tatsache, dass du als deinen persönlichen Angstraum nicht nur einen bestimmten Ort siehst, sondern auch wildfremde Personen dir Angst einjagen können oder schlechte Erlebnisse Grund sind, weshalb du einen Ort lieber meidest. Es ist bei mir nicht anders. Erinnerungen oder schlechte Erfahrungen lösen oft Ängste aus. Es reicht manchmal aus, nur an diesen Ort zurückzublicken und es wir einem mulmig. Mulmig weil man an diese Zeit und diesen bestimmten Ort, an dem man Angst verspürt hat, zurückdenkt und sich hineinversetzt wie es einst war. Deshalb meidet man instinktiv Orte, hinter denen sich schlechte Erinnerungen bergen.

    Auch kann ich nachvollziehen, dass du vor abgelegenen Stellen und dunklen Gassen Angst hast. Medien und diverse schreckliche Fälle verstärken diese Angst nur mehr - Fälle und Geschichten von Entführungen und Vergewaltigungen. Doch ich meine, dass genau diese Angst uns das Signal vermittelt, genau solche Orte und Gassen zu meiden. Hätten wir keine Angst, würden wir leichtsinnig an dieser Stelle bleiben und vielleicht wären wir dann auch plötzlich einer von diesen vielen Fällen von Vergewaltigung und Entführung.

    Ich finde es schön, dass die Schule für dich kein Angstraum ist. Stell dir vor sie wäre es? Ich bin mir sicher, dass du dann auch ungern in die Schule gehen würdest und sie meiden würdest. Schüler und Schülerinnen, die Mobbing Tag für Tag erleben müssen, wären sehr gerne an deiner Stelle. Ich möchte nicht daran denken, wie es wäre, wenn ich jemand wäre, der Angst davor hätte in die Schule zu gehen. Angst davor wieder mit all den Problemen konfrontiert zu werden, die Mobbing mit sich bringt. Natürlich besuchst du auch gerne die Schule, da du dort viele Freunde hast und auch einige Interessen für gewisse Fächer, die dir, wie du bereits sagtest „den Lernalltag erleichtern“.

    Jetzt gehst du bereits einige Jährchen in die Schule und trotzdem packt dich die Angst vor wichtigen Prüfungen oder Präsentationen. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Mein Vater sagt immer: „Wenn du dich gut vorbereitet hast. Für diese Prüfung gelernt hast, was hast du dann noch zu befürchten?“ Daran denke ich oft und vielleicht solltest du das auch. Wenn du dir sicher bist, dass du dir Mühe gegeben hast für eine Präsentation oder aufrichtig gelernt hast für eine wichtige Prüfung, dann hast du nichts zu befürchten, oder?

    Du hast Recht, wenn du sagst, dass man großes Mitleid mit Menschen, die in sehr großer Angst leben, empfindet. Es ist unvorstellbar, welches Gefühl diese Menschen täglich verspüren und mit Angst ist keineswegs zu Spaßen. Natürlich ist es dann auch nicht leicht, diesen Menschen zu helfen aber es ist wichtig, dass ihnen geholfen wird. Für alles gibt es eine Lösung und Heilung.

    „Angst kann nur bezwungen werden, wenn man sich ihr stellt“. Diesen Satz kann ich nur nochmals untermauern. Du musst dir im Klaren sein, weshalb du Angst hast, wenn du an gewisse Orte zurückblickst und weshalb du lieber bestimmte Gassen meidest. Ich meine, dass es mit der Angst wie mit vielen Problem ist: du musst dich ihnen stellen und eine Lösung finden. Es gibt für alles einen Lösungsweg. Für dunkle Gassen hast du deine Lösung gefunden: du meidest sie und das schützt dich oft vor einem größeren Übel.

    Es hat mir wirklich große Freude gemacht deinen Blogeintrag zu lesen. Ich freue mich vor allem, wenn man sich persönlich mit gewissen Passagen identifizieren kann.

    Ganz liebe Grüße,

    Marija

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  3. Liebe Michelle,
    Ich kann den Zweien nur zustimmen, dass dir der Beitrag sehr gut gelungen ist! Du hast die dir wichtigen Aspekte super beschrieben und analysiert und das mit den Horrorfilmen ist halt immer so eine Sache...;-)! Die Lust an der Angst, die ist halt verführerisch...! Ich persönlich mag ja Horrorfilme überhaupt nicht, weil ich so schreckhaft bin und danach eine zu blühende Fantasie habe...! Aber wenn du dir das gerne antust...;-)

    Liebe Esra, liebe Marija, super ausführliche Kommentare!

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