Ich persönlich könnte mir meinen Lebensraum Wien ohne Globalisierung nicht vorstellen. Auch mein Leben wäre in meinen Augen viel zu eintönig und die unbekannte restliche Welt, von der ich ja keine Vorstellungen hätte, würde mir wahrscheinlich Angst machen. Um meine persönliche Beziehung zur Globalisierung zu verdeutlichen, habe ich mich für eine Zeitspanne von einer Woche entschieden. Ich werde eine normale Woche (Montag bis Sonntag) aus meinem täglichen Leben während der Schulzeit beschreiben, um Beispiele für Globalisierung in meinem Alltag zu untersuchen und darzulegen.
- Auf dem Weg zur Schule, vor allem an einem Montag Morgen, brauche ich Musik um wacher und aktiver zu werden. Mein Musikgeschmack geht in Richtung amerikanischer "Oldschool" Hip-Hop und Rap. Ohne Globalisierung aus den vereinigten Staaten durch Medien etc. denke ich nicht, dass ich auf diese Musikrichtung gestoßen wäre. Ich müsste mich wahrscheinlich mit österreichischer oder jugoslawischer Musik begnügen. Auf gar keinen Fall möchte ich Kulturen beleidigen oder herunterziehen aber weder österreichische noch serbische/bosnische Musik trifft meinen Geschmack. Zusammengefasst ist meine Welt der Musik definitiv von Globalisierung beeinflusst, was meiner Meinung nach sehr positiv ist. Ich kann durchaus verstehen, warum Globalisierung der Musikindustrie für manche Österreicher, die eher nationale Musik hören, schwer zu ertragen ist. Sie befürchten, dass durch das übermäßige Interesse von meistens Jugendlichen an internationaler Musik, traditionelle österreichische Musikrichtungen aussterben und vergessen lässt. Allerdings muss ich als Jugendliche einwerfen, dass Schüler im Musikunterricht in der Schule durchaus mit österreichischer Volksmusik arbeiten. Außerdem kann man niemandem den Musikgeschmack aufzwingen.
- Ich wohne alleine mit meiner Mutter in einer Wohnung. Sie muss während einer normalen Arbeitswoche mindestens drei Tage Vollzeit arbeiten. Ist das der Fall, sagen wir zum Beispiel an einem Dienstag, muss ich mir mein Essen selber zubereiten. Ich bin ein Fan von asiatischem Essen. Die meisten Zutaten bekommt man in Asia-Shops, die es ohne Globalisierung vermutlich in Österreich nicht geben würde. Ich denke, dass durch die Globalisierung der Handelswege indirekt auch mehr Toleranz unter den Bürgern entstehen kann. Man wird angeregt neues auszuprobieren, wie verschiedene Nahrungsmittel usw. Geht man zum Beispiel zum Naschmarkt in Wien, finden sich Gemüse- und Obstsorten, die man zuvor noch nie gesehen, geschweige denn gegessen hat. Interesse wird geweckt und man beschäftigt sich mit den jeweiligen Ländern und Kulturen. Somit wird natürlich auch das Allgemeinwissen gefördert. Also ist für mich persönlich die Globalisierung des Handels ein wichtiger und durchaus notwendiger Bestandteil unserer Welt.
- Nehmen wir an es ist die letzte volle Woche vor einer mit einem langen Wochenende. Es ist Mittwoch und ich würde anfangen mich nach Reiseangeboten für die freien Tage umzuschauen. In Sonntagszeitungen und sogar in Prospekten für Lebensmittelgeschäfte findet man Tipps für kurze Reiseaufenthalte. Auch im Internet, das ein riesiger Teil der Globalisierung ist, findet man online Reiseagenturen, die das Suchen und Finden erleichtern. Generell kann ich sagen, dass meine Reiseplanung durch globalisierte Medien stark beeinflusst wird. Das kann auch ein Schutzfaktor sein, denn durch Medien, wie Zeitungen und Nachrichtensendungen, erfährt man wo das Risiko auf Gefahr besteht, wenn man sich in dieses Gebiet begeben würde. Meine Lebensplanung wird ebenfalls ununterbrochen von Medien beeinflusst. Durch soziale Netzwerke zum Beispiel entdeckt man Bilder und Texte über fremde Orte, was mein Interesse für gewöhnlich anregt und ich mich über das Gebiet, die Kultur etc. informiere. So habe ich bis jetzt viele Orte entdeckt, wo ich sogar eine Zeit lang leben und arbeiten möchte.
- Am Donnerstag beispielsweise haben wir in der Schule das Fach Geographie, wo wir sehr viel mit technischem Equipment und Quellen aus internationalen Medien arbeiten. Auch in Geschichte und ACG spürt man den Einfluss durch Globalisierung im Unterricht deutlich. Zum einen ist da die Tatsache, dass wir in politisch-orientierten Fächern mit realen Quellen aus internationalen Medien arbeiten, was in meinen Augen das Allgemeinwissen und die selbstständige Meinungsbildung von und Schülern fördert. Zum anderen denke ich, dass Globalisierung in der Schule durchaus einen "Umweltschutz-Faktor" hat. Durch Plattformen wie zum Beispiel 'YouTube', findet der Unterricht nahezu Papierlos statt, was die Baumfällung, den CO2-Ausstoß durch den Transport und die Abfallmengen senkt. Auch Exkursionen von schulischer Seite finden zumindest in unserer Schule auf globalen Ebenen statt. Auf Sprachreise kann man nach Rom, Irland, Frankreich reisen und einige Klasse hatten durch das Comenius-Projekt die Chance auf Griechenland, Deutschland etc.
- Für mich ist der Einfluss von Globalisierung durchaus etwas positives. Das alltägliche Leben wäre mir persönlich zu eintönig ohne Einfluss ausländischer Kulturen zum Beispiel. Wir sind beim Freitag angekommen und nehmen als Beispiel die Freizeit. Meistens besuche ich Restaurants oder Lokale, wo man die verschiedenen kulturellen Bereiche spürt. Getränke, Gerichte und Menschen sind durch Globalisierung für mich viel interessanter und exotischer.
- Mir persönlich fallen keine negative Aspekte bei der Globalisierung auf. Ich habe im Internet versucht welche zu finden, die auch auf mich zutreffen könnten, doch die meisten behandeln ausschließlich die Benachteiligung von Entwicklungsländern und wie sich diese auf den Lohn auswirkt. Schließlich bin ich auf die folgende negative Tatsache gestoßen:
"Zuletzt ist der Verlust der eigenen Identität ein großer Nachteil. Die agierenden Konzerne haben ein einheitliches Erscheinungsbild und geben den Menschen oftmals einen bestimmten, als erstrebenswert betrachtenden, Lebensstil vor. Der Lebensstil von vielen Menschen wird auf Konsum und Markenbewusstsein fokussiert was letztendlich zu einem Identitätsverlust führen kann."
Hier meint man also, dass Globalisierung zum Verlust der Differenz jedes einzelnen Individuums führen kann. Trifft man sich beispielsweise mit Bekannten und Freunden an einem Samstag um die Freizeit gemeinsam zu verbringen, merkt man, dass zum Beispiel alle die gleiche Handtasche tragen oder die gleichen Schuhe gekauft haben. Auch in der Schule fällt mir auf, dass für eine Zeitspanne ein Kleidungsartikel von mehreren getragen wird. Meiner Meinung nach werden solche Trends durch soziale Netzwerk ausgelöst, welche ebenfalls zum Identitätsverlust führen können.
- Für mich wäre eine Welt ohne Globalisierung nicht denkbar, denn wichtige Bereiche in meinem Leben würden verloren gehen. Zum Beispiel leben mehr als die hälfte meine Verwandten noch im ehemaligen Jugoslawien und für gewöhnlich sind am Sonntag alle zu Hause, was bedeutet, dass wir alle miteinander kommunizieren. Ohne das Internet und Telefon wäre es kaum möglich so einfachen Kontakt herzustellen, wie es mit Globalisierung ist. Auch durch die wirtschaftliche Globalisierung, die es ermöglicht Lebensmittel aus der ehemaligen Heimat in Österreich zu verkaufen und auch durch die Tatsache, dass serbisches/bosnisches Fernsehen in Österreich angeboten wird hilft uns den Draht zu unserer Heimat aufrecht zu erhalten.
Also generell lässt sich sagen, dass Globalisierung in allen Bereichen meines Lebens eine wichtige Rolle spielt und dass diese, viele heute selbstverständliche Sachen wesentlich erleichtert hat.
Beurteilung:
Beurteilungskriterium
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Abstufungen
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Auseinandersetzung mit den Fragen
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Differenzierte Betrachtung des Themas
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Nennung und Analyse von Beispielen
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sehr ausführlich
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ausführlich
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ausreichend
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minimalistisch
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zu wenig
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Liebe Ivana.
AntwortenLöschenSchon den Anfang deines Beitrags finde ich recht amüsant, als du von den verschiedenen Musikrichtungen bzw. der österreichischen und jugoslawischen Musik sprichst. Es scheint mir, als sei Musik ein sehr wichtiger Faktor in deinem Leben, womit ich mich sehr gut identifizieren kann.
Ich finde es sehr beeindruckend, wie du beispielsweise deine Mahlzeiten mit dem Gedankengang der Globalisierung verbindest und Verknüpfungen herstellst, auf die man nicht sofort kommen würde.
Dein Argument mit dem Umweltschutzfaktor "Schule" und der Videoplattform Youtube kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen, da das Abspielen von Videos ja wenig Einfluss auf den Papierverbrauch von Schülern hat. Die Rodung von Wäldern wird somit nicht gerade verhindert, weil wir wegen den paar Videos, die wir uns im Unterricht ansehen, trotzdem einen großen Papierverbrauch haben, durch das Mitschreiben etc. Ein besseres Beispiel für dein Argument wäre vielleicht das Tablet oder das Smartphone, mit denen man beispielsweise ganze Bücher lesen kann oder das Notizheft ersetzen kann.
Zum Schluss kann ich nur sagen, dass ich deine Offenheit gegenüber anderen Völkern und Kulturen sehr bewundere.
Gute Arbeit!
Liebe Ivana,
AntwortenLöschenmit Freude habe ich deinen Beitrag gelesen und genossen. Mir gefällt er vor allem sehr, da du auf einer persönlichen Ebene gearbeitet hast. Vor allem ist es auch interessant zu sehen, wie eine „normale“ Schulwoche in deinem Leben verläuft.
Bereits in deinem Einstieg ist der persönliche Touch zu erkennen. Musik gibt einem früh morgens die Möglichkeit Kraft zu tanken, um den Schulalltag zu meistern. Oft hilft Musik auch dabei zu entspannen. Das kann auch vor wichtigen Prüfungen hilfreich sein. Ich persönlich höre selbst verschiedene Musikrichtungen, die nicht heimisch sind (nicht „österreichisch“). Natürlich ist es verständlich, dass manche Angst vor Globalisierung im Musikbereich haben. Sie haben Angst, dass ihr Kulturgut verloren geht. Und wer möchte das letzte Stück Heimat in der Musikindustrie an ein fremdes Land verlieren? Jeder soll die Möglichkeit haben, dass zu hören, das einem selbst gefällt. Das muss nicht zwingend heißen, dass jegliche „fremde“ Musik gut oder schlecht ist. Es hat jeder die Chance, die Musik zu hören, die einem persönlich am besten gefällt.
Ich kann mich mit deiner Vorliebe zu asiatischem Essen gut selbst identifizieren. Auch ich koche gerne diverse asiatische Gerichte oder gehe gern in ein Asia-Lokal essen. Ich esse auch gerne italienisch oder mexikanisch. Sei es nach der Schule, während dem Shoppen oder am Abend am Wochenende. Deswegen bin ich froh, dass Globalisierung uns die Möglichkeit geschaffen hat verschieden und abwechslungsreich zu essen. Für jeden ist etwas dabei. Außerdem, wie du bereits sagtest, „durch die Globalisierung der Handelswege indirekt auch mehr Toleranz unter Bürgern entstehen kann.“ Es ist wichtig, dass wir die Möglichkeit erhalten neues auszuprobieren – auch in puncto Essen. Gewisse Lebensmittel würden wir gar nicht kennen, geschweige denn ausprobieren, wäre Import aus verschiedenen Ländern und Kulturen nicht möglich.
Zu guter Letzt möchte ich deine letzten Worte „kommentieren“. Ich teile ganz deine Meinung, dass der Einfluss von Globalisierung etwas Positives hat. Wie du bereits erwähnt hast, „das alltägliche Leben wäre mir persönlich zu eintönig ohne Einfluss ausländischer Kulturen“. Ich denke, dass verschiedene Kulturen und der Einfluss dieser uns inspiriert. Vor allem schenkt der Einblick in ihre Musik, ihre Essgewohnheiten und Traditionen uns Toleranz. Menschen werden offener und toleranter durch Globalisierung. Und ich schätze deine Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Völkern sehr.
Ivana, sehr guter Beitrag mit schönem persönlichen Touch. Gefällt mir.
Liebe Grüße,
Marija
Liebe Ivana,
AntwortenLöschenDie Herangehensweise, die du für diesen Arbeitsauftrag gewählt hast, finde ich sehr kreativ und witzig, da macht das Lesen gleich viel mehr Spaß! Mirg gefällt, dass du dich mit so vielen verschiedenen Aspekten deines Alltags auseiandergesetzt hast und finde, im Gegensatz zu dir, dass du doch sehr ausfürhlich gearbeitet hast! Auch dass du Nachteile gegooglet hast, finde ich gut, denn daran sieht man, dass die Entwicklungen der Globalisierung in deinem Leben einen positiven Stellenwert haben. Ich würde dir da beipflichten: Wir in Österreich gehören sicherlich zu den Gewinnern dieser Entwicklung! Super gemacht!
Lieber Elias, liebe Marija, danke für die kostruktiven Kommentare!